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35 Jahre WOB Destillerie Wolfram Ortner

Das Alpha steht für 1989 – damals fiel der Startschuss für die „Schnaps-Idee“, edle Spirits herzustellen. Eigentlich war es eine Ersatzlösung, denn Wolfram Ortner hatte immer davon geträumt, ein Weingut zu betreiben. 1990 entstand auch eines im Miniaturformat vor dem Familienhotel auf 1.000 Meter Seehöhe. Es ist kaum zu glauben, doch 1994 gab es die erste kleine Ernte der Perle von Csaba, einer Tafeltraube mit deutlichem Muskat-Aroma. Um möglichst naturnah zu produzieren, wurde kein Schwefel verwendet und so entstand geradewegs ein aromatischer Weißwein-Essig … 

Die Premiere der Schnaps-Herstellung wurde mit einer Diva in Rot gefeiert:  Himbeeren wurden vergoren (zwei Freunde standen Pate) und im Juli wurde nach der abgehenden temperaturgesteuerten Gärung der erste Himbeerbrand destilliert. Parallel dazu – um die ersten Produkte optimal vermarkten zu können – organisierte Wolfram Ortner 1992 die erste „Destillata“, mit Kursen, Messe und Prämierung. 

Ortners Faible für im Holzfass ausgebaute Weine führte dazu, dass 1990 der erste Apfelbrand (Goldrenette) im französischen Limousin-Eichenfass reifte. Der Umgang mit Holz und Destillaten wurde in den letzten mehr als 30 Jahren perfektioniert, wobei unterschiedliche Eichenarten und Toastinggrade zum Einsatz kamen. Seit 2013 wurden die Fässer nicht mehr getoastet, sondern das Holz – wie beim Bourbon – stark ausgebrannt. Dies erforderte allerdings eine wesentlich längere Lagerzeit der Produkte, daher kamen etwa Hefe 2014 und Apfel 2015 erst 2024 in Fassstärke in die Flaschen. Die letzten Rums, Dark 1 und Dark 5, wurden ebenfalls nach zirka zehn Jahren abgefüllt.

Wolfram Ortner hat sich immer edlen Obst-Destillaten – seine heimliche Liebe – verpflichtet gefühlt und sie in kompromissloser Perfektion hergestellt. 1996 wurden die ersten Whiskys produziert, 2016 erfolgte der Startschuss für sechs spezielle Rums, die mit unterschiedlichen Hefen vergoren und von ca. 40 % Vol. bis hin zur Fassstärke abgefüllt wurden.

2013 war ein spezielles Jahr mit dem Tüfteln an Rezepten für „Drogen“ (aus getrockneten Kräutern und Gewürzen). Gin, Absinth und Red:Bi gelangen auf Anhieb, doch Ortner musste über seinen Schatten springen, um die Produktion und den Verkauf zu realisieren. Sein Sohn Josef war dafür ausschlaggebend: „Vater, was soll das? Du entwickelst perfekte Rezepturen und willst diese Spirits nicht verkaufen, da sie nicht deiner Philosophie als 100-%-Brenner entsprechen.“ Besonders spannend an der Herstellung dieser Drogen ist das Entwickeln der Rezeptur. Während beim 100-%-Brennen der Weg vom Obst über die Vergärung und Destillation bis zur Abfüllung vorgezeichnet ist, kann man sich im „Drogen-Labor“ austoben und verwirklichen.

Zurück zu den Fässern: 2000 wurden erstmals Äpfel aus dem Lavanttal in vier verschiedenen französischen Eichenarten gereift. Dazu hat Ortner die Hölzer Allier, Limousin, Never und Trançais ausgewählt. Diese Apfel-Holz-Produkte sind zwar dem Calvados ähnlich, tragen aber die klare, unverkennbare Handschrift des Meisterbrenners.

Am 25. November 2019 kam es in der Destillerie zu einer Explosion, wodurch sich noch vor dem 60. Geburtstag Ortners die Weichen stellten. Die Brennerei wurde aus familiären Gründen nicht mehr neu aufgebaut, doch im schicken Shop im Bad Kleinkirchheimer Nock-Land wird verkostet und verkauft.

Im Frühjahr 2024 wurden die letzten Fässer geleert und erstaunliche zwölf Produkte von Apfel über Weinbrand und Rum bis Whisky abgefüllt, darüber hinaus auch noch die stylische Produkt-Linie „FAP“ (Weinbrand, Rum und Whisky) kreiert. 

 Abschluss des Apfel-Jahrs 2024 waren zwei Apfel-Holz-Brände und ein Weinhefe-Holz-Produkt – als feuriges Finale eines erfolgreichen Brennerei-Lebens mit der Zusatz-Bezeichnung „Omega“.

Diese letzten Produkte bedeuten aber nicht, dass Ortners Leidenschaft erlischt. Es gibt noch genug WOB Spirits im Lager und sie werden zum Großteil bis 2030 erhältlich sein. Also empfiehlt es sich, in Bad Kleinkirchheim Zeit für eine ausgiebige Verkostung einzuplanen, sich von den edlen Spirits ein Bild zu machen und begeistern zu lassen.

Wolfram Ortners Spirits sind übrigens nicht nur im Shop, sondern auch über das Internet auf www.wob.at erhältlich.

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