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Ein bißchen Botanik

Ein bißchen Botanik

Kaffeepflanzen wachsen im Tropengürtel in einer Höhe zwischen 200 und 2.500 Metern bei feuchtwarmem Klima. Sie sind sehr empfindlich, leichter Frost oder starke Trockenheit reichen aus, um Millionen Kaffeebäume zu zerstören. Die Lebensdauer eines Kaffeebaumes beträgt ca. 50 Jahre, wobei die Ertragskraft nach 30 Jahren abnimmt.

Coffea arabica und Coffea canephora – allgemein bekannt unter Arabica und Robusta – sind sozusagen die "pflanzlichen Urmütter" der komplexen Welt des Kaffees.

Die empfindlichere Arabica gedeiht besonders gut in Höhenlagen zwischen 600 und 1.300 Metern bei Temperaturen um 20 Grad Celsius und braucht intensivere Pflege. Der Arabica-Kaffee macht etwa drei Viertel der Weltproduktion aus, ist mild-aromatisch, abgerundet mit einer nur leicht bitteren Note, auch der Koffeingehalt ist relativ niedrig (ca. 1 bis 1,7 Prozent pro Kilogramm). Die Arabica-Bohne erkennt man an der hauchdünnen Membrane an der Längskerbe, die auch nach dem Rösten erhalten bleibt und von höchster Qualität zeugt.

Die Robusta ist vom Wuchs größer, verträgt Klimaeinflüsse besser und kann mit geringerem Kostenaufwand angepflanzt werden. Sie fühlt sich in niedrigeren Regionen von 200 bis 600 Metern besonders wohl. Der qualitativ nicht so hochwertige Robusta-Kaffee hat mehr Säure, schmeckt kantiger und bitterer, und der Koffeingehalt schwankt zwischen 2 und 4,5 Prozent pro Kilogramm.

Der Vollständigkeit halber sei auch noch Coffea liberica erwähnt, ein großer, besonders ertragreicher und widerstandsfähiger Kaffeebaum.

Coffea arabica erreicht eine enorme Größe und wird in den Plantagen auf eine Höhe von etwa drei Metern zurückgeschnitten, um die Erntearbeit zu erleichtern. Die leuchtend grünen Blätter, die lederartig, an der Oberseite glänzend und an der Unterseite matt sind, haben eine Länge von bis zu 20 Zentimetern und laufen am Ende spitz zusammen. An den Blattansätzen sitzen bis zu zwölf weiße Blüten und verbreiten in den Plantagen einen phantastischen Duft, der an Jasmin erinnert.

Die Frucht des Baumes - "Kirsche" genannt - enthält im allgemeinen zwei Steinkerne, die mit der Pergamenthülle jeweils einen durch das Silberhäutchen umschlossenen Samen - die Kaffeebohne - umschließen. Die ovale, zweigeteilte Frucht ist grün und färbt sich nach etwa sieben Monaten in der Reifephase zinnoberrot. Ist die Frucht überreif, wird sie braun. In den Tropengebieten treiben die Pflanzen das ganze Jahr über, so dass immer wieder Blüten und Früchte die Plantagen schmücken.

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